Burmester 057

Surround Prozessor 057 von Burmester

Als uns der Surround Prozessor 057 aus dem Hause Burmester erreichte, füllte Freude den Raum. Eine der besten Heimkino-Vorstufen liegt in unseren Händen. Natürlich in feinstem Design mit allerhöchsten Ansprüchen an den Klang.

Der 057 ist das neueste Multikanal-Gerät aus dem Hause Burmester. Der Surround Prozessor ist auf perfekten Klang getrimmt. Videoverarbeitung hat hier nichts zu suchen. Burmesters Ziel war es perfekten Klang bei einfacher Bedienung zu bieten. Angelehnt an den großen Bruder 007 vereint der 057 perfekten Klang zu einem attraktiven Preis.

Design – ein Traum in chrom

Wie gewohnt, ist die Front verchromt. Auch das Display ist chrom-verspiegelt. Es lässt sich in mehreren Stufen dimmen und letztendlich voll ausschalten. Die Front des Gerätes zieren wenige Knöpfe, sowie den typischen Ein/Aus-Schalter, bei Burmester allerdings als Kippschalter vorgesehen. Trotz zahlreicher unterstützter Sound-Formate verzichtet Burmester auf den Aufdruck verschiedenster Logos. Die Logos „Dolby Digital“ und „DTS“ sind allerdings edel in die Front ein gefräst.

Anschlüsse – schnell verbunden

Der 057 ist recht schnell mit unserer Mehrkanal-Endstufe 039-6 verbunden. Referenz-Kabel aus dem Hause in-akustik sorgen für das Zusammenspiel. Die Vorstufe ist für 8 Kanäle ausgelegt, uns reichte allerdings die 6.1 Variante. Die Ausgänge sind symmetrisch. Endstufen müssen somit über XLR Kabel angeschlossen werden.

Weiterhin stehen drei analoge Eingänge, drei optische und drei elektronische Digitaleingänge zur Verfügung. Ein Digitalausgang ist sowohl optisch, aber auch elektronisch vorhanden. Videoeingänge sind nicht vorhanden. Dies ist allerdings nicht tragisch, da sich die Vorstufe auf reine Audioverarbeitung konzentriert. Hier zeigt sie auch ihre Stärken.
Wir haben unseren Multiplayer SP-1 aus dem Hause Accustic Arts, einen HD-DVD Spieler, XBOX 360 und eine Premiere HD-Box angeschlossen, um zu schauen, wie der 057 mit den unterschiedlichen Tonformaten umgeht.

Einschalten und zurücklehnen

Wer die Burmester Geräte kennt, wird sich schnell mit der Bedienung anfreunden. Zu bemerken ist, dass diese Vorstufe mit wenigen Tasten auskommt. Die mitgelieferte Fernbedienung ist in zwei Bereiche unterteilt. Der obere Teil steuert Tuner, CD-Player oder Tape. Der untere Teil die Vorstufe. Hier finden sich Tasten für die unterschiedlichen Eingänge, Lautstärkeregelung oder die Auswahltaste der unterschiedlichen Tonformate.

Als erstes haben wir uns mit dem Setup auseinander gesetzt. Die wichtigsten Funktionen und Einstellmöglichkeiten sind hier in drei verschiedene Setup-Bereiche untergliedert. Das Global Menu enthält Einstellungen, die einmalig gemacht werden. Dies ist beispielsweise die freie Zuordnung und Benennung der Eingänge, aber auch die Angabe der verfügbaren Lautsprecher. Die hier vorzunehmenden Einstellungen gelten global für alle Eingänge. Im Setup Menü werden Entfernungen der Lautsprecher eingestellt, aber auch die unterschiedlichen Pegel vergeben. Jedem Eingang können hier schon Sound-Modi vorgegeben werden. Wenn beispielsweise der Eingang CD stets nur Stereo wiedergeben soll, wird dies hier fest gespeichert. Die Einstellungen können im Nachhinein jederzeit geändert werden. Als Tonformate stehen unter anderen Dolby Digital EX™, DTS ES™, DTS Neo:6™ und Dolby Prologic II™ zur Verfügung. Das letzte Menu ist das sogenannte „Quick Menu“. Einstellungen der Tonformate, Ausgleich des Subwoofers oder die Definition des Prologic II Modes in Movie oder Music sind hier verborgen.

In wenigen Minuten ist die Anlage eingemessen und ausgerichtet. Mit Hilfe des Pegelmessgerätes von HiFisch ist das ganze Prozedere ein Kinderspiel. Die Aufstellung und das Setup der Vorstufe nimmt nicht mehr als 45 Minuten in Anspruch, wenn man mit der Materie vertraut ist. Lediglich geringe Vorkenntnisse werden erwartet.

Klanglich einwandfrei

Die HD-DVD „Running Scared“ aus dem Hause e-m-s durfte den ersten Test wagen. Der Film überzeugt durch gute Effekte insbesondere im hinteren Bereich. „Running Scared“ ist extrem actionlastig und permanent flogen uns die Kugeln um die Köpfe. Die Surroundeffekte werden klar und präzise rübergebracht. Hier zeigt die Kombination von 057 und 039-6, was sie kann. Beide Geräte laufen zur Höchstform auf.

Im Stereobetrieb spielten wir Nils Lofgren „Keith Don’t Go“ zu, aber auch verschiedene Stücke der Burmester CDs. Uns stockte der Atem, denn die Vorstufe steckt auch im Stereobetrieb nicht zurück. Es ist alles bis ins kleinste Detail geplant. Koppelkondensatoren befinden sich nicht im Signalweg. Weiterhin erkennt und korrigiert das Gerät Übersteuerungen. Da im Bereich der Videoverarbeitung, beispielsweise über einen Scaler, Verzögerungen auftreten können, hat Burmester dem 057 noch das LipSync- Delay spendiert.

Fazit

Der 057 ist ein Surround Prozessor der Spitzenklasse. Hier macht sich die Erfahrung bemerkbar. Handarbeit und Qualität zeichnen die Geräte aus dem Hause Burmester aus. In Berlin wird jedes einzelne Gerät in Handarbeit gebaut. Bauteile werden einzeln selektiert und gemessen. Toleranzwerte, wie sie sonst nur in der Raumfahrtindustrie verwendet werden, entscheiden, ob ein Bauteil verwendet wird. Nur das Beste findet einen Platz im Gehäuseinneren.

Wer in eine neue Klang-Dimension im Heimkino eintauchen möchte, sollte sich die Burmester Kombination unbedingt einmal anhören!