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Arthaus Retrospektive: Der Diener
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Der wohlhabende Londoner Playboy Tony (James Fox) engagiert den verführerischen und sorgfältigen Butler Hugo Barrett (Dirk Bogarde), der Tonys neu gegründeten Haushalt leiten soll. Doch schon bald erlangt Barrett mit seiner ehrfurchtgebietenden Perfektion eine raffinierte und heimtückische Form der Kontrolle über Tonys Leben, mit der er sich vom Diener zum Herren erhebt und die Machtverhältnisse in ihr Gegenteil verkehrt. ...
Inhaltsangabe zu Arthaus Retrospektive: Der Diener:
Der wohlhabende Londoner Playboy Tony (James Fox) engagiert den verführerischen und sorgfältigen Butler Hugo Barrett (Dirk Bogarde), der Tonys neu gegründeten Haushalt leiten soll. Doch schon bald erlangt Barrett mit seiner ehrfurchtgebietenden Perfektion eine raffinierte und heimtückische Form der Kontrolle über Tonys Leben, mit der er sich vom Diener zum Herren erhebt und die Machtverhältnisse in ihr Gegenteil verkehrt. Arthaus Retrospektive: Der Diener stammt aus dem Hause STUDIOCANAL GmbH.
Arthaus Retrospektive: Der Diener Trailer ansehen:
Schauspieler / Schauspielerinnen in Arthaus Retrospektive: Der Diener:
Rezensionen / Kritik / Filmkritik zu Arthaus Retrospektive: Der Diener:
0Johannes Kösegi2013-09-17Fortsetzung der erfolgreichen Klassiker-Serie „Arthaus Retrospektive“ bei StudioCanal
Drei Filme aus den 1960er und 70er Jahren mit zwei DVD-Premieren
Ein Geheimtipp für wahre Filmexperten ist seit einiger Zeit die Reihe „Arthaus Retrospektive“, die StudioCanal in unregelmäßiger Folge präsentiert. In exquisiter Aufmachung und Qualität werden historisch bedeutende Filme präsentiert, die meist mit nützlichen Extras ergänzt sind. Zudem handelt es sich bei den Publikationen oft um noch nie auf DVD veröffentlichte Filmklassiker-Raritäten, auf die viele schon lange gewartet haben. Die Serie ist so beliebt, dass mittlerweile die sechste Serie mit drei weiteren filmhistorisch bedeutenden Klassikern aus den 1960er und 70er Jahren angeboten wird. Davon gibt es zwei zum ersten Mal in deutscher Synchronfassung DVD. Trotz des alten Ausgangsmaterials sind Bild- und Tonqualität durch digitale Nachbearbeitung so hervorragend, wie man es von „Arthaus“-Produktionen gewohnt ist.
Das gilt besonders für das Drama „Eva und der Priester“ aus dem Jahr 1961, dem ältesten der drei vorgestellten Streifen. Jean-Pierre Melvilles berührendes Frauenporträt zeigt „Liebe“-Star Emmanuelle Riva und den jungen Jean-Paul Belmondo, der damals oft als Nouvelle-Vague-Protagonist vor der Kamera stand, in einer für ihn ungewöhnlichen Rolle. Barny, eine überzeugte Kommunistin und Atheistin, flüchtet während des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Tochter France in eine kleine Stadt in der Provinz. Dort lernt sie den jungen Priester Morin kennen und gewinnt dank ihm ihr Interesse am Glauben zurück. So treffen sich mit Christentum und Kommunismus zwei Welten, die vom tieferen Sinn enger beisammen sind, als viele Fanatiker beider Richtungen es bis heute wahrhaben wollen. Insofern ist dieser zeitlose Klassiker auch heute noch so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit.
Mit dem Filmdrama „Der Diener“ von 1963 begann eine lange Zusammenarbeit des britischen Regisseurs Joseph Losey mit seinem Landsmann Harold Pinter. In diesem Film werden Besitzansprüche thematisiert, wobei es nicht nur darum geht, was einer besitzt, sondern auch wen einer besitzt. Ein ständiger Positionskampf bestimmt das Verhältnis zwischen Herr und Knecht mit seinen wechselseitigen Abhängigkeiten. Denn der Herr ist auch von seinem Diener abhängig. Pinter macht aus dieser Konstellation ein spannendes sozialpsychologisches Rollenspiel. „Der Diener“ beschreibt die Geschichte von Barrett, gespielt von Dirk Bogarde, ein verführerischer und kultivierter Diener, der von dem großspurigen Playboy Tony (James Fox) angestellt wurde, um dessen neu gegründeten Haushalt zu leiten. Aber Barretts anfängliche Ehrfurcht und seine vertrauenserweckende Arbeit verwandelt sich in argwöhnische und hinterlistige Kontrolle, bis sich schließlich die Rollen von Herr und Diener geschickt umkehren. So wird aus dem Film eine sozialästhetische Studie über morbide Verhältnisse von klassischer Zeitlosigkeit. Viele Extras ergänzen den fast zweistündigen Hauptfilm. Harry Burton spricht über Harold Pinter, John Coldstream über Dirk Bogarde und Joseph Losey über „Der Diener“. Außerdem gibt es ein „Tempo“-Interview mit Harold Pinter.
Der französische Farbfilm „Vincent, François, Paul und die anderen“ von 1974 porträtiert drei alternde Freunde, die die Wochenenden regelmäßig gemeinsam in Pauls Landhaus verbringen und dabei gleichzeitig mit verschiedenen Lebenskrisen konfrontiert werden. In dem Meisterwerk des Regisseurs Claude Sautet brillieren die französischen Filmikonen Yves Montand, Michel Piccoli, Serge Reggiani und der junge Gérard Depardieu teilweise mit ihren männlichen Eitelkeiten. Der Film wagt eine sozialkritische Männerstudie, spart dabei nicht an Ironie, bleibt aber außerhalb des gewohnten maskulinen Gangstermilieus. Diese präzise und hintergründige Gesellschaftsstudie aus dem kleinbürgerlichen Milieu erscheint innerhalb der Arthaus Retrospektive in Deutschland erstmals auf DVD.
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Fortsetzung der erfolgreichen Klassiker-Serie „Arthaus Retrospektive“ bei StudioCanal
Drei Filme aus den 1960er und 70er Jahren mit zwei DVD-Premieren
Ein Geheimtipp für wahre Filmexperten ist seit einiger Zeit die Reihe „Arthaus Retrospektive“, die StudioCanal in unregelmäßiger Folge präsentiert. In exquisiter Aufmachung und Qualität werden historisch bedeutende Filme präsentiert, die meist mit nützlichen Extras ergänzt sind. Zudem handelt es sich bei den Publikationen oft um noch nie auf DVD veröffentlichte Filmklassiker-Raritäten, auf die viele schon lange gewartet haben. Die Serie ist so beliebt, dass mittlerweile die sechste Serie mit drei weiteren filmhistorisch bedeutenden Klassikern aus den 1960er und 70er Jahren angeboten wird. Davon gibt es zwei zum ersten Mal in deutscher Synchronfassung DVD. Trotz des alten Ausgangsmaterials sind Bild- und Tonqualität durch digitale Nachbearbeitung so hervorragend, wie man es von „Arthaus“-Produktionen gewohnt ist.
Das gilt besonders für das Drama „Eva und der Priester“ aus dem Jahr 1961, dem ältesten der drei vorgestellten Streifen. Jean-Pierre Melvilles berührendes Frauenporträt zeigt „Liebe“-Star Emmanuelle Riva und den jungen Jean-Paul Belmondo, der damals oft als Nouvelle-Vague-Protagonist vor der Kamera stand, in einer für ihn ungewöhnlichen Rolle. Barny, eine überzeugte Kommunistin und Atheistin, flüchtet während des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Tochter France in eine kleine Stadt in der Provinz. Dort lernt sie den jungen Priester Morin kennen und gewinnt dank ihm ihr Interesse am Glauben zurück. So treffen sich mit Christentum und Kommunismus zwei Welten, die vom tieferen Sinn enger beisammen sind, als viele Fanatiker beider Richtungen es bis heute wahrhaben wollen. Insofern ist dieser zeitlose Klassiker auch heute noch so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit.
Mit dem Filmdrama „Der Diener“ von 1963 begann eine lange Zusammenarbeit des britischen Regisseurs Joseph Losey mit seinem Landsmann Harold Pinter. In diesem Film werden Besitzansprüche thematisiert, wobei es nicht nur darum geht, was einer besitzt, sondern auch wen einer besitzt. Ein ständiger Positionskampf bestimmt das Verhältnis zwischen Herr und Knecht mit seinen wechselseitigen Abhängigkeiten. Denn der Herr ist auch von seinem Diener abhängig. Pinter macht aus dieser Konstellation ein spannendes sozialpsychologisches Rollenspiel. „Der Diener“ beschreibt die Geschichte von Barrett, gespielt von Dirk Bogarde, ein verführerischer und kultivierter Diener, der von dem großspurigen Playboy Tony (James Fox) angestellt wurde, um dessen neu gegründeten Haushalt zu leiten. Aber Barretts anfängliche Ehrfurcht und seine vertrauenserweckende Arbeit verwandelt sich in argwöhnische und hinterlistige Kontrolle, bis sich schließlich die Rollen von Herr und Diener geschickt umkehren. So wird aus dem Film eine sozialästhetische Studie über morbide Verhältnisse von klassischer Zeitlosigkeit. Viele Extras ergänzen den fast zweistündigen Hauptfilm. Harry Burton spricht über Harold Pinter, John Coldstream über Dirk Bogarde und Joseph Losey über „Der Diener“. Außerdem gibt es ein „Tempo“-Interview mit Harold Pinter.
Der französische Farbfilm „Vincent, François, Paul und die anderen“ von 1974 porträtiert drei alternde Freunde, die die Wochenenden regelmäßig gemeinsam in Pauls Landhaus verbringen und dabei gleichzeitig mit verschiedenen Lebenskrisen konfrontiert werden. In dem Meisterwerk des Regisseurs Claude Sautet brillieren die französischen Filmikonen Yves Montand, Michel Piccoli, Serge Reggiani und der junge Gérard Depardieu teilweise mit ihren männlichen Eitelkeiten. Der Film wagt eine sozialkritische Männerstudie, spart dabei nicht an Ironie, bleibt aber außerhalb des gewohnten maskulinen Gangstermilieus. Diese präzise und hintergründige Gesellschaftsstudie aus dem kleinbürgerlichen Milieu erscheint innerhalb der Arthaus Retrospektive in Deutschland erstmals auf DVD.
(
Johannes Kösegi )
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Weitere Filminfos:
Originaltitel: The Servant
Land / Jahr: Großbritannien 1963
Medien-Typ:
DVD
Bonusmaterial:
Kapitel- / Szenenanwahl, Animiertes DVD-Menü, DVD-Menü mit Soundeffekten, Harry Burton über Harold Pinter, John Coldstream über Dirk Bogarde, Joseph Losey spricht über „Der Diener“, Tempo-Interview mit Harold Pinter, Wendecover
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