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Honeymoon Killers - MC One Classic Edition
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Schonungslos offen erzählt HONEYMOON KILLERS die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte der übergewichtigen Martha und ihres Freundes Raymond, einem schmierigen Gigolo, die als die Lonely Hearts-Serienmörder 1951 in die amerikanische Justizgeschichte eingingen.
Gemeinsam erschlichen sie sich das Vertrauen einsamer, reicher Frauen, um danach eine nach der anderen zu ermorden.
1969 in schwarz-weiß und im Cinema Verité-Stil inszeniert hat der düstere Film bis heute nichts von seiner Wirkung verloren. HONEYMOON KILLERS ist einer der wenigen Kultfilme, die das Prädikat auch wirklich verdienen.
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Inhaltsangabe zu Honeymoon Killers - MC One Classic Edition:
Schonungslos offen erzählt HONEYMOON KILLERS die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte der übergewichtigen Martha und ihres Freundes Raymond, einem schmierigen Gigolo, die als die Lonely Hearts-Serienmörder 1951 in die amerikanische Justizgeschichte eingingen.
Gemeinsam erschlichen sie sich das Vertrauen einsamer, reicher Frauen, um danach eine nach der anderen zu ermorden.
1969 in schwarz-weiß und im Cinema Verité-Stil inszeniert hat der düstere Film bis heute nichts von seiner Wirkung verloren. HONEYMOON KILLERS ist einer der wenigen Kultfilme, die das Prädikat auch wirklich verdienen.
Honeymoon Killers - MC One Classic Edition stammt aus dem Hause MC-One.
Honeymoon Killers - MC One Classic Edition Trailer ansehen:
Schauspieler / Schauspielerinnen in Honeymoon Killers - MC One Classic Edition:
Darsteller:
Shirley Stoler, Tony Lo Bianco, Mary Jane Higby, Doris Roberts, Kip McArdle, Marilyn Chris, Dortha Duckworth, Barbara Cason, Ann Harris, Mary Breen, Elsa Raven, Mary Engel, Guy Sorel, Michael Haley, Diane Asselin, William Adams, Eleanor Adams,
Rezensionen / Kritik / Filmkritik zu Honeymoon Killers - MC One Classic Edition:
0Andreas Ahrens2009-01-28Basierend auf realen Gerichtsprotokollen der Verhandlungen über die so genannten „Lonely Hearts Club“ Morde, erzählt der Film die Geschichte der Krankenschwester Martha Beck (Shirley Stoler) und ihres Geliebten, des Heiratsschwindlers Raymond Fernandez (Tony Lo Bianco). Das Pärchen hat über Jahre hinweg diverse Opfer des Heiratsschwindels ermordet und ausgeraubt. Die realen Vorbilder sind dafür 1951 auf dem elektrischen Stuhl gelandet.
Die Beziehung der beiden Hauptdarsteller steht dabei eindeutig im Mittelpunkt. Lo Bianco als schmieriger, einschmeichelnder Kleinkrimineller, Stoler (die sehr an Kathy Bates erinnert) als treibende Kraft hinter ihm, eifer- und selbstsüchtig, unerträglich infantil und damit perfekt für die Rolle. Beide liefern sehr gute Leistungen, indem sie einerseits die aufrichtige Liebe zueinander und die gegenseitige Beeinflussung, andererseits aber auch die mitunter menschenverachtende Brutalität und die eindeutigen Fehler in der Beziehung zeigen. So gelingt es den beiden, eine sehr minimalistische, aber dafür umso verstörende Atmosphäre aufzubauen.
Unterstützt werden sie durch die gleichfalls minimalistische, fast schon dokumentarische Regie des Debütfilmers Leonard Kastle, der außerdem für das Drehbuch verantwortlich war und einen guten Job abliefert. Interessanterweise löste Kastle Martin Scorsese ab, dessen Erstling dieser Film hätte werden sollen. Scorsese wurde aber nach einer Woche entlassen, weil er den Produzenten zuviel Zeit verschwendet hat. Einige von Scorseses Aufnahmen sind aber im Film enthalten Tja, Marty, so kann’s gehen. Im Gegensatz zu seinem prominenten Vorgänger blieb dieser Film Kastles einziger. Schade eigentlich.
Der Film hat über die Jahre zwar nicht die Berühmtheit erlangt wie z.B. der bekannteste vergleichbare Film, Arthur Penns „Bonnie & Clyde“ oder gar die knallbunte, völlig überdrehte 90er-Version eines ähnlichen Stoffes, „Natural Born Killers“, ist aber durchaus zu einem kleinen Kultfilm geworden, was wohl auch an seiner relativ geringen Verfügbarkeit lag. Verdient hat er es, denn der unterschwellige Einblick in die komplexen Mechanismen eines Serienmörderpaares ist keinem der beiden genannten Filme so gut und verstörend gelungen. Das vielleicht größte Plus der beiden anderen Filme, die schockierend deutlichen Gewaltszenen, hat „ The Honeymoon Killers“ übrigens auch zu bieten. Keine Angst…
Weniger gut sind einige Nebendarsteller, die mitunter sehr übertreiben – und, nebenbei, fast durchweg so unsympathisch und dumm sind, dass sie sich kaum über den Heiratsschwindel beschweren können.
Des Weiteren ist der Sound zu kritisieren. Der ist zu unausgewogen und oft zu leise. Wenn dann noch das häufige Nuscheln der Darsteller hinzukommt, macht es den Originalton recht schwer verständlich. Wieder gutgemacht wird der soundtechnische Fehlschlag durch die Verwendung einiger beeindruckender Kompositionen von Gustav Mahler als Soundtrack.
Fazit: Subtiler, verstörender Psycho-Thriller, der von seinem Understatement und seiner Schonungslosigkeit und Kompromisslosigkeit lebt. Empfehlenswert. ...
Basierend auf realen Gerichtsprotokollen der Verhandlungen über die so genannten „Lonely Hearts Club“ Morde, erzählt der Film die Geschichte der Krankenschwester Martha Beck (Shirley Stoler) und ihres Geliebten, des Heiratsschwindlers Raymond Fernandez (Tony Lo Bianco). Das Pärchen hat über Jahre hinweg diverse Opfer des Heiratsschwindels ermordet und ausgeraubt. Die realen Vorbilder sind dafür 1951 auf dem elektrischen Stuhl gelandet.
Die Beziehung der beiden Hauptdarsteller steht dabei eindeutig im Mittelpunkt. Lo Bianco als schmieriger, einschmeichelnder Kleinkrimineller, Stoler (die sehr an Kathy Bates erinnert) als treibende Kraft hinter ihm, eifer- und selbstsüchtig, unerträglich infantil und damit perfekt für die Rolle. Beide liefern sehr gute Leistungen, indem sie einerseits die aufrichtige Liebe zueinander und die gegenseitige Beeinflussung, andererseits aber auch die mitunter menschenverachtende Brutalität und die eindeutigen Fehler in der Beziehung zeigen. So gelingt es den beiden, eine sehr minimalistische, aber dafür umso verstörende Atmosphäre aufzubauen.
Unterstützt werden sie durch die gleichfalls minimalistische, fast schon dokumentarische Regie des Debütfilmers Leonard Kastle, der außerdem für das Drehbuch verantwortlich war und einen guten Job abliefert. Interessanterweise löste Kastle Martin Scorsese ab, dessen Erstling dieser Film hätte werden sollen. Scorsese wurde aber nach einer Woche entlassen, weil er den Produzenten zuviel Zeit verschwendet hat. Einige von Scorseses Aufnahmen sind aber im Film enthalten Tja, Marty, so kann’s gehen. Im Gegensatz zu seinem prominenten Vorgänger blieb dieser Film Kastles einziger. Schade eigentlich.
Der Film hat über die Jahre zwar nicht die Berühmtheit erlangt wie z.B. der bekannteste vergleichbare Film, Arthur Penns „Bonnie & Clyde“ oder gar die knallbunte, völlig überdrehte 90er-Version eines ähnlichen Stoffes, „Natural Born Killers“, ist aber durchaus zu einem kleinen Kultfilm geworden, was wohl auch an seiner relativ geringen Verfügbarkeit lag. Verdient hat er es, denn der unterschwellige Einblick in die komplexen Mechanismen eines Serienmörderpaares ist keinem der beiden genannten Filme so gut und verstörend gelungen. Das vielleicht größte Plus der beiden anderen Filme, die schockierend deutlichen Gewaltszenen, hat „ The Honeymoon Killers“ übrigens auch zu bieten. Keine Angst…
Weniger gut sind einige Nebendarsteller, die mitunter sehr übertreiben – und, nebenbei, fast durchweg so unsympathisch und dumm sind, dass sie sich kaum über den Heiratsschwindel beschweren können.
Des Weiteren ist der Sound zu kritisieren. Der ist zu unausgewogen und oft zu leise. Wenn dann noch das häufige Nuscheln der Darsteller hinzukommt, macht es den Originalton recht schwer verständlich. Wieder gutgemacht wird der soundtechnische Fehlschlag durch die Verwendung einiger beeindruckender Kompositionen von Gustav Mahler als Soundtrack.
Fazit: Subtiler, verstörender Psycho-Thriller, der von seinem Understatement und seiner Schonungslosigkeit und Kompromisslosigkeit lebt. Empfehlenswert. (
Andreas Ahrens )
alle Rezensionen von Andreas Ahrens ...
0Tino Hahn2009-01-28„Honeymoon Killers“ erzählt die ebenso düstere wie beklemmende Geschichte der übergewichtigen und naiven Krankenschwester Martha und dem gewissenlosen Heiratsschwindler Ray. Für ihn ist Martha anfangs nur ein weiteres Opfer, doch Martha ist in ihrer verblendeten Liebe und Naivität zu allem bereit. Nachdem sie ihren Selbstmord inszeniert und ihre eigene Mutter ins Heim abgeschoben hat, spielt sie in der Öffentlichkeit Ray’s Schwester. Zusammen nimmt das Pärchen einsame Frauen aus und hinterläßt zunächst nur finanzielle Schäden. Doch bald hinterlassen sie die ersten Leichen und bis heute ist nicht geklärt, wieviele Menschen den ‚Lonely Heart Killers’ zum Opfer fielen. Der Film beruht also auf einer wahren Begebenheit und zog bereits 1969 das Publikum in seinen Bann. Endgültig zum Kultfilm avanvierte „Honeymoon Killers“ allerdings erst in den 90’ern, als Filme wie „Natural Born Killers“ den Weg für bizarre und bitterböse Satiren pflasterten.
Ursprünglich war Martin Scorsese als Regisseur vorgesehen, der sich damals noch am Beginn seiner beispiellosen Karriere befand. Deshalb konnte er sich auch nicht die akribische Vorbereitungszeit und seine langwierige Inszenierung erlauben, sondern wurde wegen ‚künstlerischer Differenzen’ entlassen. Die Produzenten von „Honeymoon Killers“ hatten wohl Bedenken, dass Scorsese zu langsam sei und die längere Drehzeit das Budget sprengen würde. Abgelöst wurde Scorsese von Donald Volkman, der aber dermaßen unbefriedigende Ergebnisse ablieferte, dass schliesslich Drehbuchautor Leonard Kastle im Regiestuhl Platz nahm. Bei „Honeymoon Killers“ handelt es sich um seinen ersten und einzigen Film und nach dem ganzen Hickhack um den endgültigen Regisseur ist es umso erstaunlicher, dass ein dermaßen überzeugendes wie subversives Werk dabei herauskam. Gegenseitig ziehen sich Martha und Ray immer tiefer in den Strudel aus Gewalt und Kriminalität, aus dem es schon bald keinen Ausweg mehr gibt. Verblendet von ihrer Liebe treibt Martha ihren Geliebten immer weiter an und wird bald zum bestimmenden Element in dieser teuflischen Liaison.
Dabei überzeugt nebem dem absoluten passenden Musikeinsatz von Gustav Mahlers Kompositionen vor allen Dingen Shirley Toler als Martha: Wie von einem Dämonen besessen spielt sie die anderen Darsteller an die Wand und verstört durch ihren kompromisslosen Mut zur Häßlichkeit. Durch ihre beängstigende Präsenz wird „Honeymoon Killers“ endgültig zu einem Geheimtipp für Freunde von knallharten und subversiven Mörder-Romanzen.
Fazit: Die zynische Satire „Honeymoon Killers“ hat sich ihren kultverdächtigen Ruf redlich verdient. Dank der geschickten Inszenierung, die mit der Erwartungshaltung des Publikums spielt, überzeugt der Film auch heute noch und kann sich gegen eine scheinbar übermächtige Konkurrenz durchsetzen. All ihr ‚Natural Born Killers’ da draussen: Hier kommt endlich euer illegitimes Vorbild auf DVD!
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„Honeymoon Killers“ erzählt die ebenso düstere wie beklemmende Geschichte der übergewichtigen und naiven Krankenschwester Martha und dem gewissenlosen Heiratsschwindler Ray. Für ihn ist Martha anfangs nur ein weiteres Opfer, doch Martha ist in ihrer verblendeten Liebe und Naivität zu allem bereit. Nachdem sie ihren Selbstmord inszeniert und ihre eigene Mutter ins Heim abgeschoben hat, spielt sie in der Öffentlichkeit Ray’s Schwester. Zusammen nimmt das Pärchen einsame Frauen aus und hinterläßt zunächst nur finanzielle Schäden. Doch bald hinterlassen sie die ersten Leichen und bis heute ist nicht geklärt, wieviele Menschen den ‚Lonely Heart Killers’ zum Opfer fielen. Der Film beruht also auf einer wahren Begebenheit und zog bereits 1969 das Publikum in seinen Bann. Endgültig zum Kultfilm avanvierte „Honeymoon Killers“ allerdings erst in den 90’ern, als Filme wie „Natural Born Killers“ den Weg für bizarre und bitterböse Satiren pflasterten.
Ursprünglich war Martin Scorsese als Regisseur vorgesehen, der sich damals noch am Beginn seiner beispiellosen Karriere befand. Deshalb konnte er sich auch nicht die akribische Vorbereitungszeit und seine langwierige Inszenierung erlauben, sondern wurde wegen ‚künstlerischer Differenzen’ entlassen. Die Produzenten von „Honeymoon Killers“ hatten wohl Bedenken, dass Scorsese zu langsam sei und die längere Drehzeit das Budget sprengen würde. Abgelöst wurde Scorsese von Donald Volkman, der aber dermaßen unbefriedigende Ergebnisse ablieferte, dass schliesslich Drehbuchautor Leonard Kastle im Regiestuhl Platz nahm. Bei „Honeymoon Killers“ handelt es sich um seinen ersten und einzigen Film und nach dem ganzen Hickhack um den endgültigen Regisseur ist es umso erstaunlicher, dass ein dermaßen überzeugendes wie subversives Werk dabei herauskam. Gegenseitig ziehen sich Martha und Ray immer tiefer in den Strudel aus Gewalt und Kriminalität, aus dem es schon bald keinen Ausweg mehr gibt. Verblendet von ihrer Liebe treibt Martha ihren Geliebten immer weiter an und wird bald zum bestimmenden Element in dieser teuflischen Liaison.
Dabei überzeugt nebem dem absoluten passenden Musikeinsatz von Gustav Mahlers Kompositionen vor allen Dingen Shirley Toler als Martha: Wie von einem Dämonen besessen spielt sie die anderen Darsteller an die Wand und verstört durch ihren kompromisslosen Mut zur Häßlichkeit. Durch ihre beängstigende Präsenz wird „Honeymoon Killers“ endgültig zu einem Geheimtipp für Freunde von knallharten und subversiven Mörder-Romanzen.
Fazit: Die zynische Satire „Honeymoon Killers“ hat sich ihren kultverdächtigen Ruf redlich verdient. Dank der geschickten Inszenierung, die mit der Erwartungshaltung des Publikums spielt, überzeugt der Film auch heute noch und kann sich gegen eine scheinbar übermächtige Konkurrenz durchsetzen. All ihr ‚Natural Born Killers’ da draussen: Hier kommt endlich euer illegitimes Vorbild auf DVD!
(
Tino Hahn )
alle Rezensionen von Tino Hahn ...
Weitere Filminfos:
Originaltitel: The Honeymoon Killers
Land / Jahr: USA 1970
Medien-Typ:
DVD
Bonusmaterial:
Trailer von anderen Filmen, Biographien Crew, Kapitel- / Szenenanwahl, Fotogalerie
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