Dr. T & The Women
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Schauspieler / Schauspielerinnen in Dr. T & The Women:
Rezensionen / Kritik / Filmkritik zu Dr. T & The Women:
4Tino Hahn2009-01-28Ein Tag wie jeder andere auch in der Praxis des Gynäkologen Dr. Sullivan Travis, von seinen Patientinnen auch Dr. T genannt: Das Wartezimmer ist überfüllt, die Sprechstundenhilfe sichtlich überfordert und Dr. T versucht dennoch, jeder Patienten seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Diese ungeteilte Aufmerksamkeit, kombiniert mit der Tatsache, dass er blendend aussieht, macht Dr. T zu einem begehrten Objekt der Aufmerksamkeit.
Doch in seinem Privatleben zeichnen sich einige Probleme ab: Seine Frau Kate wirft plötzlich mitten während der Hochzeitseinkäufe für ihre gemeinsame Tochter Dee Dee allen Ballast von sich, um schließlich nackt in einem Brunnen zu baden. Dadurch verwirrt bringt Dr. T seine Frau in eine Psychiatrie, wo ihm die behandelnde Ärztin erklärt, dass seine Frau unter einem ‚Hestia-Komplex’ leidet: Sie fühlt sich als Frau zu sehr geliebt, weshalb sie sich zu ihrem Schutz in den Geisteszustand eines Kindes zurückgezogen hat. Daraufhin zieht Kates Schwester Laura mitsamt ihrer drei Kinder zu Dr. T. um ihn tatkräftig zu unterstützen.
Das alles geschieht in den ersten zwanzig Minuten des neuen Streifen von Robert Altman, dem Regisseur von Meisterwerken wie „Short Cuts“ und „The Player“. Auch in seinem neuesten Werk kann er wieder auf ein Starensemble zurückgreifen, dessen pure Aufzählung äußerst eindrucksvoll ist: Richard Gere, Helen Hunt, Farah Fawcett, Liv Tyler und Laura Dern unterstützen Altman dabei, eine sehr feminine Satire über die Lebensumstände der High Society in Dallas. Dabei spielt Gere diesmal sehr süffisant mit seiner Rolle als Frauenschwarm, dem ab und an doch die Fäden aus den Händen gleiten. Auch politische Ambitionen schimmern in Altmans Werk durch, der sich für seine Satire als Drehort ausgerechnet die Republikaner-Hochburg Dallas auswählte und während des ganzen Films kleinere Breitseiten auf das dortige Establishment abfeuert. Doch im Vergleich zu seinen früheren Werken, allen voran „M.A.S.H.“, fehlt es „Dr. T und The Women“ eindeutig an Bissigkeit. Man bekommt fast den Eindruck, als übertrage sich Altmans fortgeschrittenes Alter auch auf seine Filme. Abgesehen von ein paar sarkastischen Randnotizen mangelt es dem Film deutlich an Schwungkraft, darüber kann auch die überbordende Spiellust seines Ensembles nicht wegtäuschen. Was lediglich besonders auffällt ist die deutliche Gewichtung der weiblichen Charaktere, denen große Aufmerksamkeit zugewandt wird und den Film dennoch nicht in eine Nische a la „emanzipiertes Autorenkino“ abdriften lassen.
Erst gegen Ende des Films läuft Altman wieder zu besserer Form auf, doch bis dahin ist das Interesse des Zuschauers an der Handlung und den Protagonisten schon soweit erlahmt, dass es sich in Beliebigkeit verläuft. Als kleine Randnotiz soll noch die äußerst peinliche Partial-Übersetzung des Originaltitels „Dr. T. and The Women“ in „Dr. T. und The Women“ erwähnt sein: Peinlicher geht es wohl kaum noch...
Fazit: „Dr. T und The Women“ ist eine solide inszenierte Satire auf die Lebensumstände der High Society von Dallas, die vor allen Dingen von den glänzenden schauspielerischen Leistungen getragen wird, doch ansonsten zu sehr in Beliebigkeit versumpft. Kein weiteres Meisterwerk von Regie-Ikone Robert Altman, sondern „lediglich“ eine empfehlenswerte Satire, der es deutlich an Bissigkeit mangelt. ...
Ein Tag wie jeder andere auch in der Praxis des Gynäkologen Dr. Sullivan Travis, von seinen Patientinnen auch Dr. T genannt: Das Wartezimmer ist überfüllt, die Sprechstundenhilfe sichtlich überfordert und Dr. T versucht dennoch, jeder Patienten seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Diese ungeteilte Aufmerksamkeit, kombiniert mit der Tatsache, dass er blendend aussieht, macht Dr. T zu einem begehrten Objekt der Aufmerksamkeit.
Doch in seinem Privatleben zeichnen sich einige Probleme ab: Seine Frau Kate wirft plötzlich mitten während der Hochzeitseinkäufe für ihre gemeinsame Tochter Dee Dee allen Ballast von sich, um schließlich nackt in einem Brunnen zu baden. Dadurch verwirrt bringt Dr. T seine Frau in eine Psychiatrie, wo ihm die behandelnde Ärztin erklärt, dass seine Frau unter einem ‚Hestia-Komplex’ leidet: Sie fühlt sich als Frau zu sehr geliebt, weshalb sie sich zu ihrem Schutz in den Geisteszustand eines Kindes zurückgezogen hat. Daraufhin zieht Kates Schwester Laura mitsamt ihrer drei Kinder zu Dr. T. um ihn tatkräftig zu unterstützen.
Das alles geschieht in den ersten zwanzig Minuten des neuen Streifen von Robert Altman, dem Regisseur von Meisterwerken wie „Short Cuts“ und „The Player“. Auch in seinem neuesten Werk kann er wieder auf ein Starensemble zurückgreifen, dessen pure Aufzählung äußerst eindrucksvoll ist: Richard Gere, Helen Hunt, Farah Fawcett, Liv Tyler und Laura Dern unterstützen Altman dabei, eine sehr feminine Satire über die Lebensumstände der High Society in Dallas. Dabei spielt Gere diesmal sehr süffisant mit seiner Rolle als Frauenschwarm, dem ab und an doch die Fäden aus den Händen gleiten. Auch politische Ambitionen schimmern in Altmans Werk durch, der sich für seine Satire als Drehort ausgerechnet die Republikaner-Hochburg Dallas auswählte und während des ganzen Films kleinere Breitseiten auf das dortige Establishment abfeuert. Doch im Vergleich zu seinen früheren Werken, allen voran „M.A.S.H.“, fehlt es „Dr. T und The Women“ eindeutig an Bissigkeit. Man bekommt fast den Eindruck, als übertrage sich Altmans fortgeschrittenes Alter auch auf seine Filme. Abgesehen von ein paar sarkastischen Randnotizen mangelt es dem Film deutlich an Schwungkraft, darüber kann auch die überbordende Spiellust seines Ensembles nicht wegtäuschen. Was lediglich besonders auffällt ist die deutliche Gewichtung der weiblichen Charaktere, denen große Aufmerksamkeit zugewandt wird und den Film dennoch nicht in eine Nische a la „emanzipiertes Autorenkino“ abdriften lassen.
Erst gegen Ende des Films läuft Altman wieder zu besserer Form auf, doch bis dahin ist das Interesse des Zuschauers an der Handlung und den Protagonisten schon soweit erlahmt, dass es sich in Beliebigkeit verläuft. Als kleine Randnotiz soll noch die äußerst peinliche Partial-Übersetzung des Originaltitels „Dr. T. and The Women“ in „Dr. T. und The Women“ erwähnt sein: Peinlicher geht es wohl kaum noch...
Fazit: „Dr. T und The Women“ ist eine solide inszenierte Satire auf die Lebensumstände der High Society von Dallas, die vor allen Dingen von den glänzenden schauspielerischen Leistungen getragen wird, doch ansonsten zu sehr in Beliebigkeit versumpft. Kein weiteres Meisterwerk von Regie-Ikone Robert Altman, sondern „lediglich“ eine empfehlenswerte Satire, der es deutlich an Bissigkeit mangelt. (
Tino Hahn )
alle Rezensionen von Tino Hahn ...
Weitere Filminfos:
Produktion: Robert Altman, James McLindon für Initial Entertainment Group, Sandcastle 5
Musik: Lyle Lovett
Kamera: Jan Kiesser
Spezialeffekte: Charles Gibson (Visual Effects Supervisor), Randy Moore (Special Effects Coordinator)
Ausstattung: Stephen Altman
Kostüme: Dona Granata
Schnitt: Geraldine Peroni
Maske: Micheline Trepanier (Make-Up Department Head), Tina Roesler (Key Make-Up Artist)
Medien-Typ:
DVD
Bonusmaterial:
Featurette, Filmographien, Original Hintergrunddokumentation
Kommentare:
Kommentar von djfl.de
Kultur Spiegel 2001-01: Wer den Film bis zum Ende durchhält, bekommt eine Ahnung davon, warum Altman immer häufiger Altmeister genannt wird.
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Kommentar von djfl.de
film-dienst 2001-02: Eine mal liebevolle, mal bitterböse Satire auf die Lebensumstände der High Society in der Republikaner-Hochburg Dallas, die getragen ist von der Liebe des Regisseurs zu starken Frauenfiguren und einem Hauptdarsteller, der mit wohltuen
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Kommentar von djfl.de
Stephanie Obst (TV Movie) 2001-03: Zugegeben: Richard Gere sieht als "Man in White" einfach blendend aus, und die Regie protzt mit technisch brillanten Kamerafahrten. Gut! Doch leider hat Zyniker Robert Altman, der einst Klassiker wie "M.A.S.H" (1970) ode
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