Mit dem LaserPecker LP2 habe ich einen tragbaren und handlichen Lasergravierer zum Test bekommen. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, wird merken das eine Lasergravur auch für den Privathaushalt ziemlich einfach ist. Doch es gibt auch einige Sicherheitsaspekte zu beachten.
Der LaserPecker LP2 ist ein Blaulicht-Laser der als Plug and Play Lösung ausgeliefert wird. Durch die Galvanometer-Technologie werden Geschwindigkeiten bis zu 600 mm/s erreicht. Der Laserpunkt erreicht bis zu 0,05 * 0,05mm und kann mit 2K eine hohe Auflösung realisieren. Für die Gravur eignen sich Papier, Karton, Holz, Leder, Acryl, eloxiertes/beschichtetes Aluminium oder Edelstahl. Ich habe aber auch schon Fruchtschalen graviert.
LaserPecker – seit 6 Jahren am Markt
Die Marke LaserPecker gehört dem Unternehmen Shenzhen Hingin Technology Co., Ltd. Seit 6 Jahren werden blaue Dioden- und Fasenlaser verkauft. Über 200.000 Benutzer nutzen laut Webseite des Unternehmens die Produkte. Im Jahre 2017 wurde das Unternehmen gegründet und in 2019 der erste LaserPecker LP1 präsentiert. Per Crowdfunding Kampagne wurden 3,4 Millionen US-Dollar eingesammelt. Der Name LaserPecker selbst entstand aus den Wörtern „Laser“ und „woodpecker“. Ein „woodpecker“ ist ein Specht.
Aufbau und Montage des LaserPecker LP2
Ich habe den LaserPecker LP2 und die Rotationswalze erhalten. Das Set kam in zwei Paketen an. Die Pakete waren deutlich kleiner, wie ich vermutet habe und ein paar Teile mussten noch montiert werden. Die Grundplatte wird dazu mit dem Tragarm verschraubt. Dann kann die Lasereinheit am Tragarm befestigt werden. Dafür ist eine große Rändelschraube vorgesehen. Jetzt muss die Lasereinheit noch per USB-Kabel mit dem Tragarm verbunden und zu guter Letzt mit Strom versorgt werden. Dann kann es bereits losgehen. Zum Schutz vor dem Laser ist noch eine Abdeckung vorhanden die auf jeden Fall installiert werden soll. Werkzeug, USB-Kabel und zwei Muster werden auch mitgeliefert. Ein Lasergravierer ist kein Spielzeug, nehmt die Sicherheit ernst. Doch dazu später mehr.
Jetzt kann es im Grunde schon losgehen. Der LaserPecker LP2 kann unterschiedlich betrieben werden. Im Normalfall stellt man ihn auf, installiert die Laserschutzhaube, lädt die Software und schon kann es losgehen. Das Gerät kann aber auch mit der Rotationswalze ausgestattet werden und so größere Flächen bearbeiten. Auch eine Freihandanwendung ist denkbar. Wenn ein Objekt gelasert werden soll, wird es unter den Laser gelegt und ausgerichtet. Es ist wichtig mit einem Lineal, der Abstandshilfe oder der Laserschutzhaube den Abstand von der Oberfläche zur Lasereinheit korrekt einzustellen. Der Abstand beträgt 11cm. In dem Bereich arbeitet der Laser optimal. Der Gravurbereich liegt im Standard mit Laserschutzhaube bei 100 x 100mm. Mit der Rotationswalze erhöht sich der Bereich auf 100 x 2000mm. Das Gerät sieht optisch gut aus und ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Der Tragarm kann per Knopfdruck die Lasereinheit hoch- und runterfahren. Es handelt sich hierbei um Touchelemente, die man genau treffen muss. Vielleicht wären fühlbare Knöpfe etwas besser gewesen. Durch Form und Größe ist der LaserPecker LP2 auch mobil nutzbar. Das Gerät ist klein und leicht und kann mit dem Tragegriff an der Oberseite einfach transportiert werden.
Mit dem Gerät kann nicht nur graviert werden. Dünnere Materialien kann der Laser auch schneiden. Der Laser hat eine Leistung von 5 Watt und erreicht Gravur-Geschwindigkeiten von 6mm/s bis 600 mm/s. Er deckt die Auflösungen 1K, 1.3K und 2K ab. Es gibt die Möglichkeit eine quadratische – und grafische Vorschau zu nutzen.
Software für Smartphone und Desktop
Das Unternehmen bietet sowohl eine Software für Windows-Rechner aber auch für Apple-Desktoprechner an. Hier muss dann die Verbindung per USB-Kabel oder mit einem speziellen Bluetooth-Adapter erfolgen. Deutlich einfacher geht es auch per Smartphone.
Die Verbindung zwischen Smartphone und Laser erfolgt per Bluetooth 5.0. Das klappt auch direkt per Knopfdruck. Wer die Software auf seinem Smartphone installiert, kann direkt loslegen. Ich habe ein iPhone genutzt. Auf der Startseite kann man auswählen, ob man ein Bild öffnen möchte, ein Bild fotografiert oder etwas selbst erschafft. Hier kann man mit dem Finger zeichnen oder auch schreiben. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Beispiele aus denen man wählen kann. Es stehen zum Beispiel diverse Icons und Symbole zur Verfügung. Die Software an sich funktioniert, ist aber etwas hakelig. Sie ist nicht perfekt übersetzt, man kommt aber schon damit klar. Hier kommen hoffentlich weitere Updates und Verbesserungen. Im Erstellungsprozess kann man eine Vorschau nutzen. Auf dem Objekt zeigt der Laser ein Quadrat an und in der App kann dies durch hin- und herziehen ausgerichtet werden. Man gibt natürlich auch die Größe und Auflösung der Gravur an. Wenn alles ausgerichtet ist, kann man das Material aus einem Auswahlfeld wählen. Die Software schlägt dann bereits Lasertiefe und Anzahl der Wiederholungen vor. Damit muss man aber selbst seine Erfahrungen machen und die verschiedenen Materialien ausprobieren.
Die Ausrichtung der Objekte ist nicht immer ganz einfach. Es macht Sinn sich eine Schablone anzufertigen. Diese gibt es auch als Zubehör. Denn eine komplett rechtwinklige Ausrichtung auf der Grundplatte ist sonst schwierig. Ich habe mir eine Platte mit Klemmbausteinen bereitgelegt. Das funktioniert sehr gut.
Die Software gibt es hier: https://de.laserpecker.net/pages/software
Rotationswalze – Erweiterung der Arbeitsfläche und Objekte
Die Rotationswalze ist als Zubehör verfügbar und erweitert den LaserPecker LP2 deutlich. Das Zubehör-Set enthält neben der Walze einen Magnetschieber, die C-förmige Halterung und die passenden USB-Kabel. Damit ist eine 360° zylindrische Rotationsgravur möglich. Ein rundes Objekt kann von der Walze gedreht und rundherum graviert werden. Umgekehrt montiert kann sich der LaserPecker LP2 bewegen und somit Arbeitsflächen bis zu 2000mm gravieren.
Sicherheit geht vor – Laser sind keine Spielzeuge
Beim LaserPecker LP2 handelt es sich um einen Klasse 4 Laser. Die Laserklasse 4 umfasst die gefährlichsten Laser. Die Ausgangsleistung der Laser ist so hoch, das Brandgefahr besteht. Der Lasergravierer sollte im Betrieb nicht alleine gelassen werden. Zusätzlich können Lasergeräte dieser Klasse Augenschäden und Hautverletzungen hervorrufen. Daher liefert das Unternehmen eine Augenschutzbrille und eine Laserschutzhaube mit. Auch Reflexionen können schädlich sein. Daher sollte der Betrieb nur in sicherer Umgebung stattfinden. Schaut nie direkt in den Laser und schützt eure Haut. Es ist empfehlenswert den LaserPecker LP2 in ein spezielles Gehäuse zu stecken. Da wird auch eine passende Lösung angeboten, die ich mir direkt bestellt habe. Das Gerät hat auch einige Sicherheitsfunktionen, wie etwa die Abschaltung im Fall von Vibration, Kippung oder Überhitzung. Die im Zubehör erhältliche Einhausung schaltet den Laser ab, wenn die Tür geöffnet wird.
Für den ersten Betrieb und die Montage wird eine kleine Anleitung mitgeliefert. Details dazu und Tutorials hat das Unternehmen bei Youtube bereitgestellt:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLey2LZ37EoLlwBq5ez_d4kFIx7acMYyEH
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