Wer wie ich seit Jahren mit Leidenschaft Musik hört und seine HiFi-Kette Schritt für Schritt optimiert, der weiß: Irgendwann stößt man nicht mehr auf große Klangsprünge durch neue Komponenten, sondern auf kleine, aber entscheidende Details. In meinem Fall ging es um die Reduktion unerwünschter Vibrationen. Das ist ein Thema, das oft unterschätzt wird, aber gerade bei hochwertigen Anlagen enormes Potenzial bietet.
Bereits seit einiger Zeit kann ich die Produkte von bFly-audio in meinem Setup testen. Angefangen hat alles mit der BaseTwo, einer durchdachten Gerätebasis, die mechanische Störungen effektiv minimiert. Ergänzt habe ich diese durch die PURE-Absorberfüße am Ethernet-Switch und passendem SBooster-Netzteil und schließlich kam mit der Satellite-Q ein weiteres Element hinzu, das sich speziell um die Ableitung von Gehäuseresonanzen kümmert.

In diesem Testbericht möchte ich meine Erfahrungen mit der Kombination dieser drei Komponenten teilen und zeigen, wie sie sich in meiner Anlage klanglich bemerkbar machen und warum sich selbst scheinbar kleine Maßnahmen für echte HiFi-Enthusiasten lohnen können.
Wer steckt hinter bFly-audio?
bFly-audio ist ein deutscher Hersteller, der sich seit vielen Jahren auf die gezielte Entkopplung und Schwingungsdämpfung im HiFi- und High-End-Bereich spezialisiert hat. Das Unternehmen aus Schwabbruck in Oberbayern entwickelt Produkte wie Gerätebasen, Absorberfüße, Spikes und Zubehör, mit dem Ziel, störende Vibrationen zu minimieren und so das volle klangliche Potenzial einer Audioanlage hörbar zu machen.

Was bFly-audio auszeichnet, ist die konsequente Verwendung mehrschichtiger Absorbertechnologien, oft kombiniert aus unterschiedlichen Materialien wie Sorbothane, Kork, Kautschuk oder Keramik. Statt auf pauschale Lösungen zu setzen, verfolgt bFly ein praxisnahes Konzept: Jede Komponente wird auf konkrete Anforderungen abgestimmt, sei es für Röhrengeräte, Plattenspieler oder Digitalquellen. Es gibt sogar Produkte die auf Geräte einzelner Marken abgestimmt werden. Die Produkte entstehen in Handarbeit und richten sich an audiophile Hörer, die das letzte Quäntchen Klangqualität aus ihrer Kette herausholen wollen.

Und oft geht es ja auch gar nicht immer darum große Verbesserungen am Klang vorzunehmen. Eine richtig tolle HiFi-Anlage ist ja auch als Hobby zu betrachten. Und da geht es darum Freude an den Produkten zu haben, Neues auszuprobieren. Mir macht es oft auch einfach nur Spaß ein neues Gerät, ein neues Kabel oder Zubehörprodukt in meine Anlage einzubringen. Und wenn man beispielsweise die Gerätebasis „BaseTwo“ mit der Aluminiumoberfläche in seinem Rack sieht, freut man sich alleine schon über Optik und exzellenter Verarbeitung.
Wieso benötigt man überhaupt Schwingungsdämpfer?
Jede HiFi-Komponente, egal ob Verstärker, CD-Player oder DAC, ist physikalisch betrachtet ein sensibles System. Vibrationen, ob durch den Lautsprecher, den Untergrund oder das Gerät selbst erzeugt, übertragen sich auf das Gehäuse und auf die Bauteile im Inneren. Besonders mechanische Schwingungen wirken sich auf empfindliche Komponenten wie Wandler, Röhren oder Platinen aus und können im schlimmsten Fall zu feinen Unschärfen im Klangbild führen.

Das Ohr nimmt solche Störungen nicht als „Brummen“ oder offensichtliche Fehler wahr, sondern als einen Mangel an Präzision, Tiefe oder Detailzeichnung. Gerade in hochwertigen Anlagen, bei denen alle Geräte auf klangliche Neutralität und Feindynamik ausgelegt sind, können solche Mikroresonanzen einen Unterschied machen.
Was ist Mikrofonie?
Hier setzen Produkte wie Gerätebasen, Absorberfüße und Resonanzableiter an. Sie trennen das Gerät mechanisch vom Untergrund, verhindern die Rückkopplung von Vibrationen und ermöglichen eine störungsfreie Arbeitsumgebung, die Voraussetzung für sauberen, authentischen Klang. Das Fachwort hierfür lautet Mikrofonie. Mikrofonie ist ein physikalisch nachvollziehbares und in vielen Fällen auch messbares Phänomen. In der professionellen Audio- und Messtechnik wird sie schon lange berücksichtigt, besonders bei der Entwicklung von Röhrengeräten, empfindlichen Mikrofonen und präzisen Wandlern.

Jeder elektronische Baustein reagiert physikalisch auf Schwingungen und dass eine gezielte Entkopplung mechanisch störende Einflüsse reduziert, ist technisch absolut plausibel. Die Frage ist nur, wie stark sich das im individuellen Setup tatsächlich auf das Klangbild auswirkt.
Da ich gerade im Bereich Streaming und DAC einige Tests durchgeführt habe, wollte ich die Geräte zusätzlich auf Gerätebasen und Absorberfüßen lagern. Mein Lumin U2 Streaming Transporter steht mittlerweile auf der Gerätebasis BaseTwo, der English Ethernet-Switch ist mit dem Produkt Satellite-Q beschwert und steht auf kleinen PURE Absorberfüßen, ebenso das SBooster-Netzteil für den Switch. Das sind alles wichtige Komponente, die sich auf den Klang es Streaming-Geräts auswirken können. Lediglich mein Auralic Vega G2.2 DAC muss mit dem von Hause aus schwingungsgedämpften Füßen auskommen – ein kleiner Baustein der noch optimiert werden kann.

BaseTwo von bFly-audio – Die solide Basis für besseren Klang
In meinem Setup habe ich die BaseTwo von bFly-audio unter dem Lumin U2 platziert, einem hochauflösenden Netzwerk-Transport, der jede klangliche Feinheit zuverlässig weitergeben soll. Gerade bei einem so sensiblen Quellgerät lohnt es sich auf die mechanische Entkopplung zu achten. Und die BaseTwo bringt dafür beste Voraussetzungen mit. Die BaseTwo ist eine Gerätebasis, also einfach gesagt eine Platte die auf Füßen steht. Das jeweilige Gerät wird zum Beispiel auf das Rack gestellt und in meinem Fall der Lumin U2 direkt auf die Base gestellt.

Optisch wirkt die BaseTwo mit ihrer eloxierten Aluminium-Oberfläche angenehm reduziert, hochwertig verarbeitet und unauffällig elegant. Mir gefällt die Optik sehr gut. Die Aluminiumplatte ist dabei nicht nur Zierde: Sie fungiert als hochfrequenzdämpfender Schirm und bildet gemeinsam mit der darunterliegenden Birkenmultiplex-Trägerschicht und einer weichen Polymerverklebung eine effektive Kombination aus Masse, Dämpfung und Isolation.

Das Herzstück sitzt jedoch unter der Platte. Es sind die aufwendig aufgebauten PRO-Füße mit MLA-Technologie (Multi Layer Adjustment). bFly kombiniert hier mehrere gezielt abgestimmte Materialien, wie Kork, Naturkautschuk, Sorbothane, in exakt definierter Reihenfolge und Dicke. Das Ziel: Eine breitbandige Dämpfung über möglichst viele Frequenzbereiche hinweg. Zusätzlich sorgt ein massiver Aluminiumring an der Unterseite für Stabilität gegen horizontale Schwingungen. Das ist ein Detail, das besonders bei Raumschall von der Seite relevant wird.

Die Verarbeitung ist einwandfrei und bis ins Kleinste durchdacht. Die Füße sind höhenverstellbar, was nicht nur die Ausrichtung vereinfacht, sondern auch optisch für Ruhe sorgt. Die Aluminium-Oberfläche passt farblich wie gemacht zum Gehäuse des silbernen Lumin U2, was das Setup auch visuell aufwertet. Auch habe ja den schwarzen Lumin U2, der wiederum perfekt zum Rest der Base macht. Optisch wird das gesamte Gerät durch die Basis aufgewertet.
Und klanglich? Der Lumin U2 spielt auf der BaseTwo PRO eine Spur feiner, vor allem in der Darstellung der Raumtiefe und bei leisen Passagen wirkt das Klangbild freier und sauberer. Es sind keine spektakulären Veränderungen, sondern vielmehr die feinen Verbesserungen, die das Hörerlebnis insgesamt natürlicher und entspannter machen.

Für mich ist die BaseTwo damit ein typisches Beispiel für eine gezielte Klangoptimierung. Das Prinzip ist technisch nachvollziehbar, das Produkt hochwertig gefertigt und in der Praxis absolut überzeugend. Die BaseTwo gibt es bereits ab 599,00 Euro. (Stand der Preise, November 2025, ggf zzgl. Versandkosten)
Details dazu gibt es direkt beim Hersteller:
https://www.bfly-audio.de/produkte/produkte-geraetebasis/basetwo.html
PURE Absorber von bFly-audio – gezielte Schwingungsdämpfung für mehr Klarheit im Klang
Ursprünglich wollte ich nur die Gerätebasis testen. Der Inhaber von bFly-Audio, Reinhold Schäffer, hat mir empfohlen die Gerätefüße PURE und Satellite-Q zur Beschwerung des Switches direkt mit auszusprobieren.

Die PURE Absorber habe ich unter zwei besonders sensiblen Komponenten installiert: einem audiophilen Ethernet-Switch sowie dem dazugehörigen SBooster-Netzteil. Gerade bei diesen Verbindungen unterschätzen viele den Einfluss mechanischer Schwingungen. Dabei können bereits feinste Vibrationen über das Netzteil oder Gehäuse Störungen verursachen, die sich subtil, aber durchaus auch mal deutlich im Klangbild zeigen.

Die PURE-Serie ist laut Information von bFly der Bestseller im Bereich Absorberfüße. Optisch unauffällig, technisch jedoch hochentwickelt, setzen sie auf die bewährte MLA-Technologie (Multi Layer Adjustment). Ergänzt werden diese Füße durch zwei entscheidende Neuerungen: ein definierter Luftkanal zur pneumatischen Unterstützung und ein zusätzliches Gelkissen an der Unterseite für noch mehr Kontaktkontrolle und breitbandige Dämpfung.

Der Aufbau der PURE besteht aus verschiedenen Schichten: Kork, Naturkautschuk, Sorbothane, Spezialkautschuk, Aluminium und besagtes Gel. Die Materialien sind sauber geschichtet, metallisch stabilisiert und in einem kompakten Format vereint. Die Wirkung zeigt sich auch hier weniger in spektakulären Veränderungen, sondern in den feinen Dingen: Der musikalische Fluss wirkt entspannter, Stimmen natürlicher, die Abbildung im Raum klarer und strukturierter. Der Einsatz der PURE-Absorber ist eine solide Maßnahme für alle, die auch bei kleinen Komponenten nichts dem Zufall überlassen wollen.

Das kleinste Set ist bereits zum Preis von 199 Euro zu haben und kann direkt im Shop des Herstellers oder beim Fachhändler bestellt werden. (Stand der Preise, November 2025, ggf. zzgl. Versandkosten)
Details findet ihr hier:
https://www.bfly-audio.de/produkte/produkte-absorber/pure.html
Satellite-Q im Test – Mehr Gewicht, weniger Gehäusevibration
Auch wenn man auf den ersten Blick denken könnte, das Thema „Gewicht auf dem Gehäusedeckel“ sei eher kosmetischer Natur, zeigt der Einsatz des Satellite-Q von bFly-audio das Gegenteil. Ich nutze die kompakte, schwere Aluminium-Einheit auf meinem Ethernet-Switch, gezielt zentriert auf dem Gerätedeckel, dort wo laut bFly die mechanischen Amplituden am höchsten sind. Der Switch besteht schon aus Metall, ist in der Tat aber so leicht, das man ihn mit dem kleinen Finger wegschieben kann. Das der Switch nun empfänglich für Vibrationen ist, kann man sich schon vorstellen. Wenn man sich ein wenig mit dem Thema auseinandersetzt, macht die Beschwerungsplatte auf jeden Fall Sinn.

Technisch kombiniert der Satellite-Q gleich mehrere Funktionen: Er reduziert Gehäusevibrationen, stabilisiert leichte Geräte gegen Raumschall und erhöht gleichzeitig die Effektivität der darunter platzierten Absorber. Das zusätzliche Gewicht bringt MLA-Absorber wie die PURE oder die Gerätebasis BaseTwo in ihren optimalen Wirkungsbereich.

Die Plus-Version ergänzt die klassische Kork-Kautschuk-Schicht mit einem zusätzlichen Gel-Pad, das besonders im Bereich tieffrequenter Resonanzen eine hörbare Dämpfung liefert. Die massive Aluminiumkonstruktion bringt dabei ein Eigengewicht von über einem Kilo auf die Waage, bei der kleineren Version sind es 700 Gramm. Der Satellite-Q ist für mich keine Zubehör-Spielerei, sondern kann ein sinnvolles Upgrade sein. Besonders in Kombination mit leichten Geräten kann diese kleine Maßnahme eine großer Wirkung erzielen.

Schaut man sich einmal an, was man mit bFly-audio Produkten alles machen kann, dann kann es schnell größere Investitionen erfordern. Doch nicht immer sind alle HiFi-Geräte schlecht und müssen bis ins kleinste Detail optimiert werden. Wer schon ein gutes Rack besitzt, baut auf einer soliden Basis auf. Meine Burmester Komponenten besitzen bereits federgelagerte Füße. Doch einige Geräte werden mit den billigsten Plastikgerätefüßen ausgeliefert, obwohl sie viel Geld kosten und hier würde ich im ersten Schritt ansetzen und optimieren. Neue Gerätefüße sind preislich schnell realisierbar. Oder schaut euch mal an auf welchem Boden eure Lautsprecher stehen. Sind es harte Fliesen oder ist es ein Holzfußboden? Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen und zu optimieren.

Ich werde jetzt nicht alle Produkte in meinem Rack auf eine BaseTwo stellen. Vielleicht reicht auch die FlatLine Base die schon deutlich günstiger ist. Ich werde auf jeden Fall alle Produkte auf den Prüfstand stellen. Denn wer eine gut optimierte Anlage besitzt und vermutlich auch viel Geld ausgegeben hat, der sollte auch einmal genau hinschauen, ob alle Geräte einen guten Stand haben.
Klanglich ist die Wirkung von Gerätebasen und Absorbern nachvollziehbar: Die Abbildung wird ruhiger, fokussierter, mit mehr Körper und Kontur. Stimmen gewinnen an Präsenz, ohne sich aufzudrängen, und Instrumente wirken definierter im Raum positioniert. Es ist kein „Wow-Effekt“ im Sinne von tonaler Veränderung, sondern vielmehr das Gefühl, dass das Gerät freier spielt, als würde man es mechanisch „entspannen“. Und wer eine Gerätebasis nur zur optischen Verschönerung einsetzen möchte, darf das natürlich auch tun.

Einen Überblick über alle Absorberfüße und Gerätebasen gibt es auf der Webseite von bFly-audio oder in deren Online Shop unter https://shop.bfly-audio.com/. Auch zahlreiche Fachhändler führen die Produkte in ihrem Sortiment.






