Seit fast 20 Jahren war der Burmester 057 mein treuer Begleiter im Heimkino. Es ist in Surround-Prozessor, der klanglich auch heute noch beeindruckt. Die analoge Verarbeitung, die saubere Kanaltrennung und die solide Burmester-Qualität haben ihn lange Zeit zu einem echten Ausnahmegerät gemacht – nicht nur in meinem Setup, sondern generell in der Klasse der AV-Vorstufen.
Doch technisch ist der Zahn der Zeit nicht spurlos am 057 vorbeigegangen. Kein HDMI, keine Unterstützung für moderne Audioformate wie Dolby Atmos oder DTS:X, und keinerlei Raumkorrektur. Das alles macht es zunehmend schwer, ihn in ein modernes System zu integrieren. Während Bild- und Tonformate sich rasant weiterentwickelt haben, ist der Burmester 057 stehen geblieben. Und obwohl ich seinen Klang nach wie vor schätze, wurde klar: Wenn Heimkino auf aktuellem Niveau bleiben soll, muss eine neue Lösung her.
Die Wahl könnte auf den Anthem AVM 70 8K fallen. Nicht nur wegen seiner HDMI-2.1-Fähigkeit und der Raumkorrektur, sondern auch weil er als AV-Prozessor einen hervorragenden Ruf in audiophilen Kreisen genießt. Der AVM90 soll klanglich zwar noch besser sein, es muss aber immer auch ins Budget passen. Ob er in Sachen Klang und Integration den Schritt in mein Heimkino wirklich schafft, das werde ich in den kommenden Wochen herausfinden. Ein echter Generationswechsel mit einem Schuss Wehmut.
Ich hoffe euch hier in den nächsten Wochen einen detaillieren Testbericht mit echtem Praxisbezug veröffentlichen zu können. Denn für den Stereobetrieb bleibt der Burmester 088 bestehen. Der AVM 70 wird über den Surround-Bypass durchgeschliffen und würde die Burmester Mehrkanal-Endstufen befeuern. Dazu wird die Sonderlösung mit dem HDFury Vertex2 aufgehoben, da der AVM 70 ja direkt HDMI verarbeiten kann. Das ist auf jeden Fall spannend!
Aber wer weiß, vielleicht wird es ja auch ein anderer AV-Prozessor. Ihr werdet es lesen. Ich freue mich auch auf eure Meinungen und Vorschläge.