„Philips Pronto ist wohl der Urvater aller universell einsetzbaren Fernbedienungen mit Touch Screen. Die aktuelle Generation hat sich in Europa als Referenzlösung im Bereich Einstiegs-Bediengeräte für Wohnzimmer und Heimkino etabliert.“
Bereits seit Erscheinen der Pronto Pro NG, mit der Typennummer SBCRU980/00, nutzen wir die hervorragende Fernbedienung zum Steuern unserer Elektronik inkl. der funkgesteuerten Leinwand. Philips bringt nun mit der Pronto TSU 9600 einen Nachfolger auf den Markt, der nicht nur technisch einiges auf dem Kasten hat. Auch das Design ist vollkommen neu überarbeitet.
Design – das Auge schaut mit
Neu ist vieles an diesem Bediengerät. Enorm viel hat sich allerdings am Design getan. Durch die Größe kann man das Modell nicht gerade als handlich bezeichnen. Da die Bedienung allerdings im Querformat in der Han d liegt, wirkt sie längst nicht so klobig, wie die Pronto Pro NG. Das edle Gehäuse im silberfarbenen Aluminiumlook wird von einem Standfuß gehalten, der gleichzeitig als Ladestation gilt. Die untere Plattform aus durchsichtigem Kunststoff ist zudem beleuchtet. Hierdurch wird die Pronto in jedem Heimkino zu einem echten Hingucker.
Das Gehäuse ist mit einem großen Display ausgestattet, das von verschiedenen Bedienelementen umgeben ist. Standardfunktionen, wie „On/Off“, Volume, Channel Up / Down oder ein Navigationskreuz sind jederzeit, ohne das Display zu bedienen, erreichbar.
Display – Schärfe und Farbvielfalt
Das 3.7 Zoll Touch-Display hat eine Auflösung von 640×480 Bildpunkten. Es lässt sich im Grunde komplett designen. Dazu liefert Philips die entsprechende Software gleich mit. „Pronto Edit Professional“ gibt jedem Bediengerät die eigene Note. Mit dieser Software wird die Konfiguration, aber auch das Layout der einzelnen Gerätefunktionen, gezielt eingestellt und designend. Philips liefert zahlreiche Grafiken für Druckknöpfe, Schaltflächen oder Labels mit. Auch unterschiedliche Hintergrundgrafiken inkl. Senderlogos sind vorhanden. Wer will, kann Bilder direkt hochladen. So können Bilder von DVD-Player, Receiver und Projektor individuell hinterlegt werden.
Die Bedienung der Pronto TSU 9600, aber auch die Konfiguration ist für Pronto Besitzer ein Kinderspiel. Zwar kann man jede Menge Zeit mit der grafischen Bearbeitung der einzelnen Funktionsweisen verbringen, die Grundfunktionen sind allerdings schnell übernommen. Philips liefert hier eine umfangreiche Herstellerdatenbank mit zahlreichen Codes zu Fernsehern, Projektoren, DVD-Playern oder Receivern. Wer hier nicht fündig wird, muss allerdings nicht verzweifeln. Jede Fernbedienung kann schnell und einfach „angelernt“ und so auf die Pronto übertragen werden.
Wir haben dies mit unserem Sanyo PLV-Z5 probiert. Der Projektor wird mit einer kleinen Fernbedienung ausgeliefert, die schnell und einfach auf die Pronto übertragen werden kann. Die einzige Frage, die sich einem dort stellt, ist das Layout. Wie stelle ich die Tasten der Original-Fernbedienung optimal auf dem Pronto Display dar? Hier sollte man sich vorab ein Konzept überlegen, mit dem man schnell und einfach alle Funktionen steuern kann. Zumindest die wichtigen Funktionen sollten auf der ersten Seite stehen. Weitere Seiten können in beliebiger Anzahl angelegt werden.
Um das Heimkino mit Spaß und Freude zu steuern, aber besonders die Familienmitglieder mit der Technik nicht zu überfordern, empfiehlt es sich mit sogenannten Makros zu arbeiten. Makros sind kleine Programme, die verschiedene Funktionen nacheinander ausführen. Eine sinnvolle Funktion ist beispielsweise „Heimkino An“. Wer sich dieses Makro anlegt, kann bei betätigen des Knopfes automatisch den Projektor starten, die Leinwand runterfahren, den Receiver auf die Stellung DVD bringen und das Licht abdunkeln.
Die Pronto TSU 9600 sendet nicht nur Infrarot-Signale, sondern kann auch mit Funksignalen umgehen. Selbst WLAN ist verfügbar. Das macht die TSU 9600 nicht nur zu einer Fernbedienung. Es stehen viele weitere Möglichkeiten zur Verfügung, so beispielweise die Steuerung eines Musikservers mit Ausgabe der Titel im Display der Pronto. Mit dem erhältlichen Zubehör, den verschiedenen Extendern, wird die Steuerung durch Raumgrenzen hinweg ebenso möglich.
Die Pronto TSU 9600 wird mit einem Standfuß mit Ladefunktion, einem Programmierkabel und einem Netzteil geliefert. Es ist ebenfalls eine kurze Bedienungsanleitung, sowie die Software Pronto Pro Edit dabei.
Zusätzlich sind die Wireless Extender (RFX9400) und Serial Extender (RFX9600) erhältlich. Mit diesen ergänzenden Kontrollern lassen sich umfangreiche Steuerungskonzepte im Wohnzimmer und Heimkino realisieren. Die Kommunikation zwischen Pronto und den Kontrollern basiert auf dem WiFi (WLAN) Standard. Je nach Kontrollermodell stellt Philips nur IR (RFX9400) oder IR-, RS232- und Relaisschnittstellen, sowie Spannungsensoren (RFX9600) zur Verfügung.
Fazit
Wer bei den zahlreichen Geräten in einem Heimkino auf ein Wirr Warr an Fernbedienungen verzichten will, kommt um ein vernünftiges Bedienkonzept nicht drum herum. Die neue Pronto aus dem Hause Philips stellt hier eine Non-Plus-Ultra Lösung dar, die nicht nur optisch ganz oben anzusiedeln ist, sondern auch technisch vollends überzeugen kann.
Mittlerweile gibt es die Philips Pronto TSU9400. Sie ist als Einhand-Fernbedienung konzipiert.