Bambu Lab A1 mini - 3D Drucker Test mehrfarbig

Bambu Lab A1 mini – 3D-Drucker mit 4 Farben

Bambu Lab hat einen neuen 3D-Drucker im Programm. Als Einsteiger in der 3D-Druck-Welt ist es genau das passende Produkt für mich. Seit Jahren überlege ich einen Drucker anzuschaffen, habe das Thema aber immer wieder geschoben. Jetzt kommt mit dem „Bambu Lab A1 mini“ ein neuer Drucker auf den Markt, der bereits fertig montiert und nach wenigen Schritten einsatzbereit sind. Und im Combo-Paket ist sogar ein 4-farbiger Druck möglich.

Bambu Lab A1 mini – 3D-Drucker mit 4 Farben bedient nicht nur Einsteiger

Der „Bambu Lab A1 mini“ ist genau der Drucker den ich mir gewünscht habe. Ich möchte nichts zusammenbauen, nichts manuell kalibrieren und schon gar keine Teile drucken damit der Drucker überhaupt sinnvoll einsetzbar ist. Ich möchte ihn auspacken, hinstellen und drucken. Ohne an den Einstellungen zu feilen, soll ein guter Druck möglich zu sein. Feintuning kann später erfolgen, wenn Lust und Zeit dafür da ist.

Bambu Lab A1 mini - 3D Drucker Test mehrfarbig

Zum Preis von 489,00 Euro gibt es bei Bambu Lab genau diesen Drucker in Kombination mit einem AMS. AMS steht für Automatic Material System und ist ein automatisches Materialsystem für das Filament. Als Filament wird das Material bezeichnet mit dem die Objekte gedruckt werden. In Verbindung mit dem „AMS lite“ werden 4-farbige Drucke möglich. Den Drucker gibt es auch einzeln zum Preis von 319 Euro oder als Mega Combo mit weiterem Zubehör. (Stand der Preise November 2023)

Bambu Lab hat mir für den Test den Drucker inklusive „AMS lite“ zur Verfügung gestellt. Dazu kam ein Paket mit Filamentproben an. Der Drucker wird bereits komplett montiert geliefert. Es müssen lediglich die Schrauben der Druckplatte festgezogen, das AMS lite mit dem Drucker verbunden werden. Das geht sehr schnell. Nach der Einrichtung stand für den Drucker noch ein Firmware Update bereit. Das kann per App oder direkt am Drucker ausgeführt werden. Nach 15 – 20 Minuten war alles soweit einsatzbereit.

Bambu Lab A1 mini - 3D Drucker Test mehrfarbig

Lieferumfang des Pakets: 3D-Drucker mit AMS lite

Im Lieferumfang der „A1 mini Combi“ ist der „A1 mini“ Drucker mit „AMS lite“ inkl. Ständer. Dazu kommt eine Zubehörbox mit Werkzeug und Ersatzteilen, ein Spulenhalter, AMS Drehspulenhalter, Reinigungswischer oder die texturierte Druckplatte. Es ist alles vorhanden um direkt einen Druck anzustoßen.

Der Drucker an sich verfügt über eine vollautomatische Kalibrierung. Er ist mit max. 48 dB im Silent-Modus sehr leise. Im Vordergrund steht natürlich die mehrfarbige Druck. Dank aktiver Motorgeräuschunterdrückung und aktiver Flussratenkompensation kann der Drucker problemlos im Hintergrund laufen ohne zu laut zu werden. Ein hochauflösender Hochfrequenz-Wirbelstromsensor misst dabei den den Druck in der Düse in Echtzeit. Dadurch wird die Durchflussrate entsprechend den Messwerten ermittelt. Ziel ist eine präzise Extrusion. Natürlich alles bei vollautomatischer Kalibrierung des Z-Versatz, Bettnivellierung oder Vibrationsresonanz.

Der Drucker ist stabil gefertigt. Er besteht aus Linearschienen und einem stabilen Rahmen. Dazu kommt ein Düsendrucksensor, ein Beschleunigungsmesser und ein leistungsstarker Mikrocontroller. Mit dem fortschrittlichen Bewegungssteuerungssystem lässt sich ein 14-minütiges Benchy in sehr guter Qualität drucken. Als Benchy bezeichnet man ein 3D-Modell, das zum Benchmarking von 3D-Druckern und den Materialien verwendet wird. Das Bauvolumen beträgt 180*180*180 mm³, für den Start sicherlich völlig ausreichend. Das Hotend besteht aus Metall, die Düse ist aus Edelstahl. Die maximale Temperatur beträgt 300 ° Celsius. Mitgeliefert wird eine Düse mit 0,4mm Durchmesser. Im Zubehör sind noch weitere Düsen verfügbar.

Heizbett – Druckplatte wird magnetisch gehalten

Das Heizbett wird mit einer Druckplatte bestückt. Die „Bambu Textured PEI Plate“ wird direkt mitgeliefert. Die glatte Platte „Bambu Smooth PEI Plate“ ist als Zubehör bestellbar. Die maximale Heizbetttemperatur beträgt 80 ° Celsius. Die Platten werden einfach auf das Druckbett gelegt und halten magnetisch.

Bambu Lab A1 mini - 3D Drucker Test mehrfarbig

Der Werkzeugkopf geht schnell zur Sache. Er beschleunigt mit 10m/s². Die maximale Geschwindigkeit beträgt 500mm/s. Als Filament wird PLA, PETG, TPU und PVA unterstützt. Weitere Filamente werden nicht empfohlen. Am Drucker befindet sich eine Kamera mit niedriger Framerate (bis zu 1080P) die auch Timelapse unterstützt. Damit können Zeitraffer-Videos erstellt werden.

„AMS lite“ – mehrfarbige 3D-Drucke

Das System ist einfach, ein Filamentwechsel geht schnell. Vier Spulen können angebracht werden. Wenn man Bambu Lab Filamente verwendet, sorgt ein RFID-Tag dafür, das die richtige Information zum Filament beim Drucker ankommt. Eine Spule kann recht einfach gewechselt werden. Am AMS gibt es pro Filament eine Zuführung. Je nach Spule wird der entsprechende Knopf gedrückt und das Filament kann zurückgezogen werden. Am Druckkopf selbt kann das Filament auch noch per Hebel abgeschnitten werden. Wenn die Druckdüse gewechselt wird, ist dies erforderlich. Das eigentliche Filament wird auf den Spulenhalter gedrückt und das Filament eingefädelt. Es wird direkt eingezogen und vom Drucker erkannt. Mit Bambu Lab Filamenten ist das Motto „Plug and Play“ wirklich hervorragend umgesetzt.

Bambu Studio und Bambu Handy

Für den eigentlichen Druck und die Steuerung des Druckers stehen zwei Programme zur Verfügung. Der Drucker selbst kann natürlich auch über das eingebaute Touch-Display gesteuert werden. Einfach ist es aber per Smartphone oder Tablet mit der App „Bambu Handy“. Auf dem Windows- oder Apple-Rechner geht es per Bambu Studio. Über das Portal makerworld.com kann man auf zahlreiche Modelle zurückgreifen und diese mit einem Klick in die Software importieren. Natürlich lassen sich auch über andere Portale Vorlagen herunterladen oder aber auch selbst generieren. Auch STL-Dateien werden per Klick importiert. Ggf. müssen die Objekte neu ausgerichtet oder in der Größe angepasst werden. In der Software wählt man den Drucker und das Filament aus. Im Preview-Mode erfolgt die erste Prüfung, danach kann es direkt zum Drucker gehen. Man ist sehr schnell drin im Thema und kann nötige Anpassungen innerhalb der Software vornehmen.

Bambu Lab A1 mini - 3D Drucker Test mehrfarbig

Mystery Box Kit – die eigene Maus drucken

Bambu Lab liefert mit dem Drucker eine Mystery Box aus. In meinem Fall waren es die elektronischen Komponenten einer „Wireless Mouse“ für den Rechner.

Das Gehäuse konnte ich mir selbst drucken und dann die Mouse zusammenbauen. Das ist ein wirkliches Highlight. Die Mouse kann separat bestellt werden, ebenso weitere Hardware Kits:

https://eu.store.bambulab.com/en-gr/collections/hardware-kits

Ich bin auf jeden Fall begeistert. Der Einstieg in die Welt der 3D-Drucker war sehr einfach und die Drucke sind erstaunlich gut. Ich bin positiv überrascht vom konstanten Druckergebnis. Wenn man nicht gerade Mehrfarbig mit vielen Farbwechseln druckt, geht es auch recht schnell. Der Farbwechsel bei mehrfarbigen Drucken kostet Zeit und vor allem sorgt er für Filament-Abfall. Das lässt sich wohl nicht verhindern.

Wer seine ersten Schritte im 3D-Druck machen möchte, oder eine zweiten Drucker für kleinere Arbeiten sucht, sollte sich den „Bambu Lab A1 mini“ mal anschauen. Preis-/Leistung ist meiner Meinung nach hervorragend.

Details zum Drucker findet ihr direkt beim Hersteller: https://eu.store.bambulab.com/de/products/a1-mini