Ich habe bereits seit Jahren einen Bluesound Node als Ergänzung an einer Burmester High End Anlage betrieben. Jetzt gibt es mit dem Bluesound Node Icon einen neuen Streamer, der sogar eine Raumeinmessung mit Dirac Live ermöglicht.
Die Art, wie wir Musik hören, hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Ich selbst benutze meinen CD-Player nur noch sehr selten. Während physische Tonträger wie CDs und Vinyl nach wie vor ihre Liebhaber haben, ist Streaming zur wichtigsten Quelle für Musikliebhaber geworden. Besonders im High-End-Bereich setzen immer mehr Hersteller auf hochauflösendes Audio-Streaming. Mit verlustfreien Formaten wie FLAC, ALAC oder MQA wird eine Qualität geboten, die über die CD weit hinausgeht. Dienste wie Tidal, Qobuz oder Apple Music liefern Musik in Studioqualität direkt ins Wohnzimmer – vorausgesetzt, die richtige Hardware ist vorhanden.
Bluesound – Die smarte Lösung für High-End-Streaming
Eine Herausforderung für Besitzer hochwertiger HiFi-Anlagen ist es, Streaming-Dienste in ihre Kette zu integrieren. Ich besitze seit vielen Jahren ein Burmester Setup mit Heimkino- und Stereo-Vorstufe. Von Streaming möchten die Geräte allerdings nichts wissen. Mit den Bluesound Streamern bekommt man daher eine recht günstige Möglichkeit gerade ältere Anlagen Streaming-fähig zu machen.
Wer ist Bluesound?
Bluesound wurde im Jahr 2013 in Kanada gegründet. Das Unternehmen gehört zur Lenbrook Group. Hier sind auch die Marken NAD Electronics und PSB Speakers zu Hause. Das Unternehmen hat sich von Anfang an auf hochwertiges Multiroom-Streaming spezialisiert und bietet eine Alternative zu Systemen wie Sonos, jedoch mit Fokus auf verlustfreie und hochauflösende Audioformate. Neben klassischen Streaming-Lautsprechern bietet Bluesound auch verschiedene Streamer an, die nur zum Abspielen von Musik da sind, aber auch Serverlösungen mit denen man seine CD-Sammlung digitalisieren kann.
Bluesound war einer der ersten Hersteller, der High-Res-Audio-Streaming (bis zu 24 Bit / 192 kHz) und MQA-Unterstützung in einem Multiroom-System ermöglichte.
Bluesound Node Icon – kompakter Streamer mit Display
Der Node Icon ist das neueste Produkte im Hause Bluesound. Der Streamer kommt erstmalig mit einem großen Display das die abzuspielende Musik anzeigt. Titel und Cover werden groß dargestellt. Das Display ist aber wirklich nur zur Darstellung da. Es reagiert nicht auf Touchbefehle. Die Bedienung erfolgt mit Knöpfen auf der Oberseite. Der Streamer ist mit zwei ESS SABRE ES9039Q2M DAC-Chips für herausragende Klangqualität ausgestattet und verfügt über einen THX AAA™ Kopfhörerverstärker. Er bietet HDMI eARC, optische und analoge Eingänge sowie USB-C für vielseitige Anschlussmöglichkeiten. Da ich den Ort der Aufstellung verändern musste, reichte auch mein AudioQuest Coax Carbon Kabel nicht mehr von der Länge. Ich habe die Chance genutzt auf ein Coffee Digitalkabel von AudioQuest upzugraden. Somit geht der Bluesound Node Icon bei mir in den DAC des Burmester 088. Zusätzlich habe ich den Node Icon per XLR Kabel mit dem Burmester 088 verbunden um schnell und einfach die beiden DACs testen zu können.
Bluesound Node Icon & Burmester – Wie gut harmoniert das Streaming-Upgrade?
Grundsätzlich sehr gut, der Node Icon ist schnell verbunden und spielt direkt los. Das auch dank der einfach BluOS App oder mittels Roon. Wenn ich aber den Klang des Node Icon mit dem Burmester 001 CD-Player vergleiche, merkt man direkt das da noch etwas mehr kommen darf. Das hat sich mit dem AudioQuest Coffee-Kabel noch etwas verbessert, aber ich habe das Gefühl das hier noch deutlich mehr möglich ist.
Bluesound Node Icon im direkten Vergleich: Burmester-DAC vs. interner DAC
Der Burmester 088 ist nun auch schon einige Jahre alt und das integrierte DAC-Modul unterstützt 192kHz/24Bit. Der Bluesound DAC mit seinem Dual-mono DAC design wird mit zwei modernen ESS Sabre ES9039Q2M DAC ausgeliefert. Kann hier die Modernität einen etablierten DAC schlagen? Die Antwort ist Ja und Nein. Beim Wechsel der beiden Eingänge kann ich keinen Unterschied im Klang hören. Allerdings bedeutet dies auch, das der Bluesound-DAC einen genauso guten Job wie der DAC im Burmester 088 macht.
Für mich ist dadurch die Entscheidung gefallen noch mal eine Kategorie noch oben zu wandern. Der Node Icon ist insgesamt ein sehr guter Streaming-Zuspieler. Er macht einen guten Job, die Bedienung über die App ist einfach und intuitiv und als Roon-Client kann er auch die interne Mediendatenbank problemlos bedienen. Das macht alles Spaß und wenn man den Preis von 1099 Euro (Stand März 2025) betrachtet, kann man hier gar nichts falsch machen.
Für die meisten Anwendungen wird der Bluesound Node Icon die geeignete Wahl sein. Wenn aber High End Klang gefordert wird, stößt er an seine Grenzen.
Hier geht’s zu Bluesound:
Gekauft habe ich den Node Icon im HiFi Forum: hififorum.de