Der Nighthawk M2 tritt an das mobilen WLAN zu revolutionieren. Das Gerät aus dem Hause Netgear ist ein mobiler Gigabit-LTE-Router und liefert für mehrere angebundene Geräte enorme Geschwindigkeiten. Bis zu 20 Geräten können verbunden werden.
Wenn ich mit dem Wohnwagen unterwegs bin, stört mich oft das schlechte WLAN der Campingplätze. Entweder ist der Empfang schlecht, man kommt gar nicht erst rein oder es gibt gar kein WLAN. Daher habe ich Ausschau nach einem Gerät gehalten, das mir auf auch Reisen eine vernünftige Verbindung garantiert. Ich möchte gerne ein bestehendes WLAN auf dem Campingplatz erweitern, eine Verbindung mit LTE aufbauen und all meine Geräte, wie zu Hause direkt verbinden. Meine Idee ist es das mobile WLAN mit dem gleichen Namen und Passwort wie zu Hause auszustatten. Wenn ich den mobilen Router dann anschließe, sollte ich keinen Unterschied merken. Entweder baue ich dann die Verbindung mit einem LTE-Datentarif auf oder ich verbinde mich mit dem Nighthawk M2 mit dem Campingplatz WLAN. Beides ist problemlos möglich.
Der mobile Router kann sowohl per Strom als auch im Akkumodus betrieben werden. Das Gerät ist etwa 10x10cm groß und 2cm dick. Es wiegt inkl. Akku 240 Gramm. Der 5040 mAh Akku ist für den ganztägigen Einsatz konzipiert. Das Gerät hat ein Touchscreen und kann per App konfiguriert werden. Das integrierte LTE-Modem erreicht dank LTE Cat 20 Geschwindigkeiten mit bis zu 2 GBit/s im Download und bis zu 316 MBit/s im Upload. Dazu müssen beim Mobilfunkprovider allerdings alle Voraussetzungen stimmen und erfüllt werden. Diese Geschwindigkeiten sind in der Praxis recht gering. Langsamere Geschwindigkeiten wie 3G werden natürlich auch unterstützt und das weltweit dank entsprechend großzügigen Frequenzbändern. Der Router stellt WiFi 5 Verbindungen her und verfügt ebenfalls über eine LAN-Port für Gigabit-Anbindungen. Es gibt weiterhin einen USB-A Port für Festplatte oder USB-Speicherstick. Angeschlossene Geräte können dann im Netzwerk freigegeben werden. Darüber hinaus kann der Nighthawk M2 als Powerbank genutzt werden und das angeschlossene Mobiltelefon laden. Das ist äußerst praktisch wenn man unterwegs ist. Der USB-C Port dient der Stromversorgung kann aber auch zur Verbindung mit dem Notebook genutzt werden. Darüber ist auch ein Tethering möglich. An der Rückseite können zwei Gummiklappen weggedreht werden und die Konnektoren für TS-9 Antennen kommen zum Vorschein. Damit lassen sich externe Antennen verbinden um Empfangs- und Sendekapazitäten noch einmal zu erhöhen.
Die Installation des Routers – einfach per App
Die Installation kann schnell und einfach über das Touch-Display durchgeführt werden. Noch einfacher ist es allerdings mit der kostenlos verfügbaren App und auch über den Browser. Das Touch-Display ist etwas träge und meiner Meinung nach nur für den Notfall gedacht. Wer das Smartphone dabei hat, kann die Einstellungen deutlich schneller vornehmen. Es sind lediglich einige Minuten Zeit erforderlich, wenn man sich mit der Konfiguration von Routern auskennt. Das eigene WLAN ist schnell benannt und konfiguriert, sodass die Verbindung mit dem Router in wenigen Minuten steht und genutzt werden kann. Zur Aktivierung meiner LTE-Karte hat der Provider erst noch eine SMS mit einem Bestätigungscode geschickt. Diese kam problemlos auf dem Router an und konnte über das Display angeschaut werden.
Der erste Einsatz im Wohnwagen
Das letzte Wochenende bot sich am um auf dem Campingplatz die Verbindung zu testen. Ich habe eine freie Stelle im Wohnwagen gesucht und den Router per Kabel mit der Steckdose verbunden. So steht der Router stets unter Strom, wenn der Wohnwagen per Stecker verbunden ist. Das wäre theoretisch sogar möglich, wenn der Wohnwagen am Fahrzeug angekoppelt und mit der Steckdose verbunden ist. Dank LTE-Karte konnten sich alle Geräte problemlos verbinden und das Internet so nutzen als wäre man zu Hause. Hier muss man ein wenig aufpassen, denn die Verbindung per LTE ist oft kostspieliger und es steht nicht ausreichend Datenvolumen zur Verfügung. Es ist besser, wenn der Campingplatz ein WLAN anbietet. Dann kann man das WLAN aufgreifen und mit einem eigenen WLAN erweitern. Das ist oft sinnvoll, wenn der Campingplatz beispielsweise die Nutzung nach Endgeräten abrechnet. Im Hotel könnte man sogar den M2 mit dem LAN-Port verbinden und diese Datenleitung mit seinem eigenen WLAN nutzen.
Der Nighthawk M2 ist ab 350 Euro bei verschiedenen Händler zu bekommen (Stand Oktober 2020). Das ist für einen mobilen Router eine ordentliche Summe. Schließlich kann man auch mit seinem Smartphone einen Hotspot erstellen. Mir ging es aber darum ein zuverlässiges WLAN zu haben und gleich mehrere Geräte damit verbinden zu können. Das leistet der Nighthawk M2 problemlos und zusätzlich kann ein bestehendes WLAN damit erweitert werden.
Details gibt es direkt beim Hersteller:
https://www.netgear.de/landings/m2/default.aspx